Hamburger Hafengeburtstag 2018

Hamburger Hafengeburtstag 2018
Unser Bericht vom größten Hafenfest der Welt
Seit einiger Zeit freuten wir uns schon auf unseren Besuch des Hamburger Hafengeburtstages. Bereits über ein Jahr vorher starteten wir unsere Planungen. So überlegten wir zum Beispiel, wie wir die Einlaufsparade aus einer möglichst spannenden Perspektive aus fotografieren konnten. Bei unserem letzten Besuch auf Helgoland kamen wir auf die Idee diese von einem Börteboot des Verein zum Erhalt Helgoländer Börteboote zu begleiten. Dort wurden wir sehr freundlich aufgenommen. Nach einer kurzen Wartezeit legten die kleinen Börteboote dann am Sandtorkai ab. Von dort fuhren wir durch den Reiherstieg und den Köhlbrand bis auf die Höhe vom Airbus-Werk Finkenwerder. Während dieser kleinen Hafenrundfahrt erlebten wir schon einiges: Bereits nach kurzer Zeit passierten wir die Norderwerft. Hier konnten wir ein Feederschiff sowie ein Flottendienstboot der deutschen Marine bestaunen. Ein weiteres Highlight war die Passage der Köhlbrandbrücke. Genau in dem Moment als wir diese passierten, begann es zu regnen. Schnell hörte es wieder auf und wir waren glücklich, dass wir nicht allzu durchnässt waren. Dies sollte sich jedoch schnell ändern. Sobald wir in die Elbe abbogen, begann unser Boot etwas zu stampfen. Mehrere Male bekamen wir die Gischt direkt ab, da wir gegen die Welle anfahren mussten, dabei hatten wir große Angst um unsere Technik. Glücklicherweise blieb alles heil. So war es uns auch möglich, bereits die ersten Bilder von einigen Teilnehmer der Einlaufparade zu machen. Nach einer kurzen Pause in einem Yachthafen, gliederten wir uns in die Parade ein. Wir befanden uns zwischen dem russischen Segelschulschiff MIR und dem ehemaligen Stückgutfrachter CAP SAN DIEGO. Dieser kamen wir beeindruckend nah und es gelangen uns einige recht seltene Bilder des Wahrzeichens Hamburgs. Nach einiger Zeit wurden wir von ihr allerdings überholt, woraus sich viele neue und spannende Motive ergaben.
Einlaufparade des 829. Hamburger Hafengeburtstag
Nachdem wir mit unserem Börteboot wieder am Sandtorkai festgemacht hatten, liefen wir zügig los, um den Seenotkreuzer BERLIN zusammen mit der Elbphilharmonie fotografieren zu können. Dies gelang uns dann auch, jedoch ging der 28-Meter lange Seenotkreuzer neben der beeindruckenden Elbphilharmonie größentechnisch unter. Als die BERLN festgemacht hatte, machten wir uns erst einmal auf den Weg in unsere Unterkunft, um den Abend ruhig ausklingen zu lassen und die ersten Bilder zu sichern.
Open- Ship
Am Freitag war unser erstes Ziel der Liegeplatz der BERLIN. Sie lag im Brandenburger Hafen, wo unter anderen auch Schiffe der Bundespolizei, der Bundesmarine und dänische Marineheimwehrkutter lag. Das Open-Ship nutzten wir, um uns auf dem Seenotkreuzer umzusehen. Das ehemalige Seenotrettungsboot PUTBUS, wurde vor einiger Zeit aus der Flotte der Seenotretter entlassen und der DLRG in Hamburg übergeben, natürlich machten wir auch von diesem Boot Bilder. Als es dann wieder wegfuhr, gingen wir auch weiter, schauten uns im Hafen um, fotografierten und genossen die maritime Stimmung. 
SOS - Retter in Aktion
An den Landungsbrücken lag das ehemalige Feuerschiff BORKUMRIFF. Mit einer Spende an den Verein, welcher sich um den Erhalt des Schiffes kümmert, erhielten wir Zutritt auf das Schiff. Vom Vorschiff aus hatten wir perfekten Blick auf die Elbe. Nun warteten wir auf den Programmpunkt "SOS - Retter in Aktion". Die Retter sind Männer und Frauen der Feuerwehr, THW, DLRG, Polizei, Marine und der DGzRS. Das gezeigte Szenarium begann mit dem Ausbrechen eines Feuers auf einem Lastkahn. Daraufhin kam ein Polizeihubschrauber mit Rettungsschwimmer herangeflogen. Die Retter sprangen ab und retteten die Überbordgegangenen auf das Tochterboot des Polizeikreuzers BÜRGERMEISTER WEICHMANN, danach kümmerte sich die Hamburger Feuerwehr mit dem Löschboot BRANDDIREKTOR KRÜGER um den gezeigten Brand. Da noch weitere Rettungsaktionen gezeigt werden sollten, kam jetzt der Seenotkreuzer BERLIN zum Einsatz: Das Tochterboot STEPPKE wurde zu Wasser gelassen und nahm aus einer zuvor vorbereiteten Rettungsinsel zwei Schiffbrüchige auf. Nach einer kleinen Runde wurde STEPPKE wieder auf die BERLIN gezogen und ein zweiter Hubschrauber kam heran geflogen: Ein SEA KING aus Nordholz kam nach Hamburg geflogen, um uns Zuschauern zu zeigen, wie Gerettete im Ernstfall weiter versorgt werden. Vom Vorschiff der BERLIN wurden die Zwei in den Marinehubschrauber gewincht. Nach einem gemeinsamer Überflug beider Hubschrauber war die Vorstellung vorbei, dennoch blieben wir auf der BROKUMRIFF und warteten auf den nächsten Punkt des Programms.
SOS - Retter in Aktion
Das nächste Programm-Highlight beobachteten wir ebenfalls von der BORKUMRIFF. Die Tochterboote des Zolls, der Küstenwache, der Polizei und der DGzRS zeigten ihre Leistungsfähigkeit den Zuschauern hautnah. Die Boote fuhren mit sehr hoher Geschwindigkeit äußerst nah an uns vorbei, zeigten so ihre Schnelligkeit, Wendigkeit und dennoch die guten Fahreigenschaften. Außerdem wurde oft vorgeführt wie eng der Wendekreis ist - es sah manchmal fast so aus, als würden die Tochterboote sich auf der Stelle drehen können.
Festmacherbootrennen
Bei dem Rennen der Festmacherboot ging es wild zur Sache: Das Wasser war aufgewühlt, die Gischt schäumte. Spektakuläre Bilder sind dabei entstanden und wir waren sehr beeindruckt, was die alten Boote so leisten können.
Abendlicher Rundgang - Hafencity, Speicherstadt, MEIN SCHIFF 1
Wir stärkten uns kurz in unserer Unterkunft und holten unsere Stative, da wir in der Speicherstadt sowie die Taufe der MEIN SCHIFF 1 fotografieren wollten. Wir fuhren mit der Hochbahn bis in die Hafencity und von dort erkundigten wir die Speicherstadt. Nachdem wir die Bilder gemacht hatten die wir wollten, liefen wir schnell bis zu den Landungsbrücken und nahmen von dort die Fähre 63 bis zum Dockland. Wenn man diese Fähre nutzt und eine Hamburg-Card besitzt, hat man die Möglichkeit für ganz wenig Geld die Route zu fahren, welche auch zu überteuerten Preisen als Hafenrundfahrt angeboten wird.
Am Dockland angekommen stellten wir dann unsere Stative auf und stellten unsere Kameras ein. Leider ging die Taufe völlig unter und so waren wir ganz überrascht als auf einmal das Feuerwerk zündete. Als dieses dann vorbei war, standen wir ganz schnell einsam am Elbufer, da die ohnehin die wenigen Schaulustigen schnell verschwunden waren. Da wir allerdings wussten, dass die MEIN SCHIFF 1 nach der Taufe noch bis zur Elbphilharmonie fahren sollte, planten wir so lange zu bleiben bis sie an uns vorbei fuhr. Es dauerte uns zu lange und so fuhren wir enttäuscht mit der Fähre zu den Landungsbrücken zurück. In dem Moment als wir dort ankamen, sahen wir jedoch dass sie es mittlerweile geschafft hatte abzulegen. Im Laufschritt liefen wir in den Brandenburger Hafen, um das frisch getaufte Schiff zusammen mit der Elbphilharmonie zu fotografieren. Auf unserem Weg in den Brandenburger Hafen mussten wir feststellen, dass Niemand mehr am Elbufer stand und somit die Fahrt der MEIN SCHIFF 1 kaum beachtet wurde. Eine Taufe an den Landungsbrücke hätte sicher eine bessere Wirksamkeit gehabt. Als die MEIN SCHIFF 1 dann gedreht hatte und an uns wieder vorbeigefahren war, war es schon weit nach Mitternacht. Trotzdem machten wir uns nochmal auf den Weg in die Hafencity um Nachtbilder zu machen. Dies führe dazu, dass wir einmal vom Wachschutz angesprochen wurden, was wir denn um diese Zeit noch hier wollen. Nachdem wir dann nach einiger Zeit alle Motive fotografiert hatten, machten wir uns zurück auf den Weg in unsere Unterkunft. Als wir ankamen und einschlafen wollten, wurde es allerdings schon wieder hell und die ersten Vögel begannen ihr “Konzert”.
Andere Seite - neue Motive
Am Samstag wollten wir die Vorführung "SOS - Retter in Aktion" von der anderen Elbseite aus verfolgen. So gingen wir also zum alten Elbtunnel und unterquerten die Elbe, suchten uns dann einen schönen Platz zum Fotografieren und warteten bis die Vorstellung begann. Die Sonne im Rücken genossen wir dabei sehr, denn sie war sommerlich warm und spendete sehr gutes Licht. Glücklicherweise fuhr ein Kreuzfahrschiff an den Landungsbrücken vorbei, was ein schönes Bild abgab.
Der Ablauf der Übung war der Selbe wie am Vortag, sodass wir nun nur die Bilder zeigen.
Schlepperbalett
Nachdem der SEA KING zusammen mit dem Polizeihubschrauber abgeflogen waren und wieder Ruhe einzog, packten wir unsere Sachen, setzen unsere Rucksäcke auf und liefen wieder Richtung Elbtunnel. Diesen durchquerten wir und suchten uns einen noch freien Platz. Vom angekündigten Schlepperbalett sind wir eigentlich nicht so angetan, weil weniger Action geboten wird, als zum Beispiel bei der Tochbootfahrt, dennoch schauten wir uns das Spektakel an.
Da am Abend ein großes Feuerwerk von AIDA angekündigt war, wiederholte sich wieder der Ablauf vom Vortag. Eine Stunde bevor das Feuerwerk beginnen sollte, trafen wir an den Landungsbrücken ein. Voller Entsetzen stellten wir fest, dass sowohl die Landungsbrücken als auch der Stintfang vollkommen besetzt waren. Schnell sahen wir ein, dass es dort keine freien Plätze mehr gab. Aus diesem Grund liefen wir zügig in Richtung Altona, in der Hoffnung, dass dort weniger Leute stehen. Doch diese Hoffnung wurde enttäuscht. Enttäuscht mussten wir einsehen, dass uns wohl kein Bild mehr von diesem sehr spektakulären Feuerwerk gelingen würde. Aus diesem Grund beschlossen wir, dass wir die AIDA PERLA nun wenigstens noch auslaufend fotografieren. Dies gelang uns dann auch.
Der nächste Tag war wieder von den Rettern geprägt. Wie am Freitag wurde "SOS - Retter in Aktion" und die Tochterbootshowfahrt gezeigt. Da wir leider nicht auf die BORKUMRIFF kamen, weil zu der Zeit kein Open-Ship angeboten wurde, mussten wir auf ein anderes Schiff ausweichen. Unsere Wahl fiel auf die MIR. Gemeinsam mit einem guten Freund betraten wir den stolzen Segler und positionierten uns auf dem Deck. Nun hieß es für uns Drei warten. Wir unterhielten uns schön und tauschten Neuigkeiten aus, bis es hieß: An die Kameras und Los.
Heute fingen die Tochterboote an:
Zum dritten Mal: SOS - Retter in Aktion
Auslaufparade
Nun war der 829. Hafengeburtstag auch schon fast wieder vorbei, und es blieb nur noch die Auslaufparade. Diese begleiteten wir vom Elbstrand in Övelgönne. Wir fanden es sehr schade, dass an ihr nur recht wenig Schiffe teilnahmen da einige einfach schon eher abgelegt hatten oder einfach an ihrem Platz liegen blieben. Recht schnell war die Auslaufparade dann auch vorbei, aber wir blieben noch eine Weile an der Elbe sitzen und genossen das schöne Wetter. Kurz vor Sonnenuntergang liefen dann noch die frisch getaufte MEIN SCHIFF 1 sowie die AIDA SOL aus. Nachdem beide dann nicht mehr zu sehen waren, liefen wir noch ein wenig durch Hamburg. Am Abend vielen wir dann glücklich über unsere Bilder aber auch erschöpft in unsere Betten.
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