SAR-Ex Wilhelmshaven

SAR-Ex Wilhelmshaven
Großangelegte Seenotrettungsübung auf der Jade und der Nordsee
In Wilhelmshaven fand vom 24. bis zum 27. Mai 2018 die SAR-Ex statt. SAR steht für "search and rescue", auf deutsch: Suchen und Retten, Ex ist die Abkürzung für "exercise". Also war es eine Übung zum Suchen und Retten, speziell durchgeführt durch die DGzRS. Zum dritten Mal fand diese Großübung in Wilhelmshaven statt, nach 2014 und 2016 nun auch dieses Jahr. Am Donnerstag, dem 24. Mai, war nur die Anreise der verschiedenen Rettungseinheiten, niemand übte. Am Freitag, dem 25. und Samstag, dem 26. Mai folgten dann die zwei Übungstage. Die Einheiten verließen den Hafen um gemeinsam verschiedene Szenarien zu durchlaufen. Den Sonntag nutzten die Seenotretter um ihre Heimatstationen wieder anzulaufen, an diesem Tag wurde nicht geübt.
Wir reisten bereits Mittwoch an: Nachdem wir uns Fahrräder ausgeliehen hatten und uns ein wenig in der Stadt umsahen, beschlossen wir, den Liegeplatz der OTTO BEHR zu besuchen. Als wir dort waren, sahen wir wie die Seenotretter das Boot startklar machten und mit dem Boot losfuhren. Da wir mit unseren Rädern recht schnell unterwegs waren, konnten wir zu einem gut geeigneten Punkt fahren; dort warteten wir auf das SRB, weil es wahrscheinlich eine Kontrollfahrt absolvierte. Als die OTTO BEHR zurück zum Liegeplatz im Nassauhafen fuhr, war sie fotografenfreundlich nah bei uns, sodass wir die erste DGzRS-Einheit bei diesem Ausflug fahrend fotografieren konnten. Danach ging es zur MINDEN. Nach dem Ausscheiden aus der Flotte der DGzRS, wurde der Seenotkreuzer in das Mittelmeer überführt und diente dort ebenfalls als Rettungseinheit. Als die Zeit auch dort vorüber ging, kam die MINDEN nach Deutschland zurück und liegt seit dem in Wilhelmshaven.
Ankunft von einem Boot aus fotografiert
Der Ankunftstag der verschieden Rettungseinheiten wollten wir spektakulär in Szene setzen und von Land aus geht dies in Wilhelmshaven eher schlecht.
Ab Horumersiel fuhren wir mit einem sehr netten Herren mit seinem Boot auf die Nordsee hinaus und warteten dort auf die kommenden Boote und Kreuzer. Den Anfang machte die EISWETTE, welche aus Nordstrand zur Übung kam.
Pünktlich zur letzten Einheit war Niedrigwasser, das heißt, wir konnten nicht wieder nach Horumersiel einlaufen. Der Hafen dort ist gezeitenabhängig, sodass wir auf auf das auflaufende Wasser warten mussten. Unser Plan, nach Hooksiel einzulaufen um dort zu warten, schlug ebenfalls fehl, weil sich vor der Hafeneinfahrt ein Segelboot festgefahren hatten und wir nichts riskieren wollten. So fuhren wir mit sehr wenig Fahrt die Küste auf und ab um die Zeit zu überbrücken. Als dann endlich wieder genügend Wasser in der Hafeneinfahrt war, konnten wir in Horumersiel festmachen. Anschließend besuchten wir den Liegeplatz der BALTRUM, welche in Horumersiel ihre Station hat.
Mit den Fahrrädern fuhren wir danach nach Hooksiel, schauten uns die dort liegende BERNHARD GRUBEN an und suchten die WILMA SIKORSKI. Dieses Seenotrettungsboot von der Station Norddeich war für kurze Zeit in der dortigen Werft.
Die Kreuzer und Boote der bevorstehenden Übung machten in Wilhlemshaven am Bontekai fest. Dieser ist sehr gut zu erreichen, sodass wir am Abend dorthin fuhren um Nachtbilder zu machen:
  • Erster Übungstag
    Am nächsten Tag, dem eigentlichen Übungstag, fuhren wir zum Rüstringer Berg um das Auslaufen der beteiligten Einheiten zur Übung zu verfolgen. Da die Schleuse im Marinegelände ist, kommt man an sie nicht heran. Der nächste öffentliche Punkt ist der Rüstringer Berg.
    Als alle Einheiten auf dem Wasser waren und sie zu üben begannen, machten wir uns auf den Weg zum Fluthafen. Da die Übung zunächst im Jadebusen stattfand, standen wir auf der Mole vom Fluthafen sehr gut. Von dort aus hatten wir einen recht guten Blick und einige Einheiten fuhren sogar an dem Molenkopf direkt vorbei.
    Mit einem Fahrgastschiff ging es nun auch für uns aufs Wasser. Glücklicherweise passte die Zeit der kleinen Hafenrundfahrt perfekt, sodass alle Seenotrettungseinheiten an uns vorbei zur Mittagspause fuhren. Immerhin sind es fünf Seenotrettungsboote und drei Seenotkreuzer gewesen, welche vor Wilhelmshaven übten.
    Zweiter Übungstag
    Am zweiten Übungstag fuhren wir am Morgen ebenfalls zum Rüstringer Berg. Als die Einheiten dann außer Sicht waren, mussten wir uns leider auf den Weg in den Fahrradladen machen. Hier mussten wir unsere Räder viel zu früh wieder abgeben. Um keine Zeit zu verlieren eilten wir durch den endlos langen Straßen von Wilhelmshaven zum vier Kilometer entfernten Fluthafen. Hier erreichten wir gerade noch rechtzeitig das Ausflugsschiff. Kurz nach dem Ablegen kamen bereits die ersten Einheiten in Sicht und wir konnten etliche Bilder machen.
    Nach der kleinen Hafenrundfahrt steuerten wir gemeinsamen mit anderen DGzRS-Fans einen Imbiss an. Hier konnten wir uns bei netten Gesprächen stärken. Nun hieß es auch schon wieder, dass die letzte Übung zu Ende sei und die Einheiten bald wieder einschleusen wollten. Da wir keine Fahrräder mehr hatten, dachten wir schon, dass wir das Einlaufen wohl leider verpassen würden. Doch glücklicher Weise erklärten sich zwei DGzRS-Fans bereit uns in ihren Autos mit zunehmen. Vielen Dank nochmals an euch beide dafür! Nachdem wir erst wieder am Rüstringer Berg standen, fuhren wir nach dem recht unspektakulären Einlaufen schnell zur Kaiser-Wilhelm-Brücke. Hier schoben sich die Einheiten eindrucksvoll durch das über 100-Jahre alte Wunderwerk der Technik.
    Mit dem Festmachen am Bontekai endete die SAR-Ex und für uns unser Ausflug. Das Auslaufen am nächsten Tag verfolgten wir nicht, weil wir ganz in Ruhe unseren Zug erreichen wollten und ohnehin bereits viele gute Bilder gemacht hatten.
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