Taufe der PETER HABIG

Taufe der PETER HABIG
Passend zum 150-jährigen Stadtjubiläum Wilhelmshavens wurde das neue Seenotrettungsboot auf seinen endgültigen Namen getauft. Die Stadt feierte an diesem Wochenende das Hafenfest „ HaVen Ahoi!“, und so kamen viele Besucher und Interessierte an die Jade. 
Am Liegeplatz an der Nassaubrücke im gleichnamigen Hafenbereich fand das Spektakel statt. Schon im Nassauhafen lagen die BERNHARD GRUBEN (Hooksiel) und der Täufling, noch unter der Bezeichnung SRB 74. Zwei weitere Boote kamen als Taufgäste nach Wilhelmshaven, die baugleichen Seenotrettungsboote der 8,5-Meter Klasse sind in Horumersiel und Fedderwardersiel stationiert. Am Morgen konnte ich die HERMANN ONKEN und die BALTRUM auf deren Weg fotografieren.
  • Ein weiterer Gast war das Ruderrettungsboot AUGUST GRASSOW, es ist Jahrgang 1906 und wird weiterhin von einem Verein in Horumersiel betreut. Die Taufzeremonie begann mit dem Duo "Havariegefahr": beide Künstler stimmten die Zuschauer mit ihren humorvollen Gesang und einigen lustigen Sprüchen auf die Taufe ein.
    Matthias Claussen (stellvertretender ehrenamtlicher Vorsitzer der Seenotretter) richtete als erstes seine Worte an die Zuhörerschaft: er erklärte die Notwendigkeit des Neubaus, die Schwierigkeiten und die Erfolge der Seenotrettung auf der Jade und der Nordsee. Zudem beschrieb er gut, wie sich die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger finanziert und wie dankbar die Seenotretter über jede Spende sind. Der Projektleiter Carsten Standfuß von der Bauwerft Tamsen Maritim in Rostock beschrieb das Boot, erklärte die Besonderheiten wie das enge Netzspantengerüst, die Motorisierung oder den Effekt der Selbstaufrichtung. Weitere Redner waren der Bürgermeister der Stadt Wilhelmshaven und der Vormann der Station Erwin Clausen. Beide sind sehr stolz auf die Seenotrettung in der Region und freuen sich auf das neue Boot.
    Die Taufpatin Christiane Habig war aus Wien angereist um ihren verstorbenen Ex-Ehemann zu würdigen: mit dessen Nachlass wurde das neue Spezialschiff finanziert und trägt von nun an seinen Namen: PETER HABIG.
    Die traditionelle Tauffahrt fand nicht wie üblich direkt nach der Schiffstaufe statt, sondern wurde um einige Stunden verschoben. Durch die tideabhängigen Fahrwasser der Gastboote waren die beiden 8,5-Meter Boote gezwungen Wilhelmshaven bereits zu verlassen.
    Das neue Boot ersetzt die OTTO BEHR: das alte Boot gehört zur 8,5-Meter Klasse und wurde nun nach Zinnowitz umstationiert. Dort tut es seinen Dienst in den Boddengewässern der Insel Usedom und unterstützt damit das 7-Meter Boot HECHT. 
    PETER HABIG ist ein Neubau der 10,1-Meter Klasse, welches bei Tamsen Maritim in Rostock gebaut wurde. Mit dem 380 PS starken Motor fährt das Spezialboot maximal 18kn schnell.
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